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Futurium, Berlin

Zwischen dem Reichstagsgebäude und dem Hauptbahnhof, direkt am Berliner Spreeufer gelegen, sticht das Futurium mit seiner modernen, außergewöhnlichen Form aus dem Umfeld der benachbarten, zum Teil weltbekannten Gebäude heraus. Mit seiner facettenreichen Hülle aus Gussglas wurde das Futurium geschaffen, um seinen Besuchern auf mehr als 5.000 Quadratmetern, verteilt auf drei Etagen, vielfältige Einblicke in die Zukunft zu ermöglichen.

Eines der zentralen Themen der Zeit, der nachhaltige Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Rohstoffen, war neben der wegweisenden Architektur ein zentraler Aspekt bei der Gestaltung des Futuriums. Das Gebäude entspricht dem Standard eines Niedrigstenergiehauses. Berlin hat mit dem Futurium einen zentralen Anlaufpunkt für Menschen bekommen, die sich mit dem Thema Zukunft beschäftigen. Es bietet der Politik, der Wirtschaft der Kunst und der Gesellschaft einen Raum für inspirierende Ausstellungen und spannende Diskussionen über die Welt von morgen.

Brandschutz

Für den Stahlbau ist eine hochwertige Brand- und Korrosionsbeschichtung erforderlich, welche die folgenden wesentlichen Kriterien in sich vereint:

  • Eine hohe Feuerwiderstandsdauer: Bei einer Bemessungstemperatur von 500°C wird eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten erreicht.
  • Eine hohe chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit sowie eine lange Lebensdauer: Im Futurium sind Bauteile mit einer Läge von über 35 Metern und einem Stückgewicht von rund 60 Tonnen verbaut, die im Werk und vor der Montage mit dem Brandschutzsystem beschichtet werden mussten. Bei der Montage und den anschließenden Arbeiten wurde die Brandschutzbeschichtung somit massiven mechanischen und auch chemischen Einflüssen ausgesetzt, z.B. im Rahmen der Betonierungsarbeiten. Das gewählte System wird in vergleichbarer Form bereits seit Jahrzehnten im Bereich von Offshore-Öl- und Gas-Förderanlagen und Chemiewerken eingesetzt und hält den hohen Belastungen problemlos stand.
  • Die Erfüllung der strengen BNB-Kriterien zum Anteil flüchtiger organischer Verbindungen (VOC): Das Brandschutzsystem für die tragenden Stahlprofilen erfüllt die Anforderungen an die Korrosiviätskategorie C3 mit langer Schutzdauer (DIN EN ISO 12944). Für das Gesamtsystem, inklusive der teilweise zu applizierenden Deckbeschichtung im Farbton RAL 9005, kann der Grenzwert von weniger als 30 Gramm VOC pro Quadratmeter eingehalten werden.
  • Die Erfüllung der hohen Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich des Gesundheitsschutzes: Von Interchar 212 gehen während der Nutzung eines Gebäudes nachweislich keine Emissionen aus, welche sich auf die Qualität der Raumluft und damit auf die Gesundheit auswirken.
  • Eine wirtschaftliche Verarbeitung in wenigen Arbeitsschritten: Der lösemittelfreie Dämmschichtbildner wurde mit einer 2K-Anlage auf fast allen Bauteilen in nur einem Arbeitsgang aufgetragen. Nach der Montage konnten die Anschlussbereiche bauseitig mit dem gleichen System komplettiert werden, wobei das Brandschutzsystem hier manuell gemischt und per Hand aufgetragen wurde. Durch die hohe chemische und mechanische Beständigkeit des gewählten Brandschutzsystems waren nahezu keine Reparaturen der Werksbeschichtung erforderlich.

Die Brandschutzbeschichtung Interchar 212 wurde in sichtbaren Bereichen mit dem hochwertigen, lösemittelarmen 2K-Polysiloxan-Deckbeschichtungsstoff Interfine 979 überarbeitet. Das Gesamtsystem überzeugt durch extreme Widerstandfähigkeit, hochwertige Optik und perfekte Verarbeitungseigenschaften sowohl im Werk als auch im Rahmen der wenigen Nacharbeiten auf der Baustelle.

Übersicht Projektdaten

Projekttitel
Futurium Berlin

Kategorie
Hochbau

Lage
Alexanderufer 2, 10117 Berlin

Bauherr
Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Nutzer
Futurium gGmbH

Gesellschafter (Stand Mai 2018)
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Alexander von Humboldt-Stiftung, Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD), Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. – Nationale Akademie der Wissenschaften, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V., Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, BASF SE, Bayer AG, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Siemens AG, Infineon Technologies AG, Deutsche Telekom Stiftung. Die Aufnahme weiterer Gesellschafter wird angestrebt.

Architekten
Entwurf: Richter Musikowski GmbH, Berlin und JUCA architektur + landschaftsarchitektur Judith Brücker Carolin Fickinger GbR, Berlin

Bauausführung
BAM Deutschland AG

Stahlbauarbeiten
Stahlbau Süssen GmbH

Brandschutzbeschichtung
International Farbenwerke GmbH (Material), Stahlbau Süssen GmbH (Werksbeschichtung), KSE Bautenschutz GmbH (bauseitige Anschlussarbeiten)

Fertigstellung
2017

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